Nach dem eher bescheidenen Abschneiden in der zweiten Etappe ist unser Team in der dritten Etappe wieder voll dabei. Seit dem Rennstart liegen sie in Führung und konnten nun das Scoring-Gate als erstes Team überqueren und sich so die drei wichtigen Bonuspunkte sichern.
Doch alles der Reihe nach: Was überhaupt ist ein Scoring-Gate?
Das Scoring-Gate ist eine virtuelle Linie auf dem Rennkurs, welche von der Rennleitung festgelegt wird. Virtuell deshalb, weil sie von keiner Landmarke abhängig ist sondern nur über Koordinaten definiert ist. Das Scoring-Gate wird in der Regel so platziert, dass es von der idealen Rennroute abweicht, es muss also abgewogen werden, ob es sich lohnt, den zusätzlichen Weg für die Bonuspunkte Punkte in Kauf zu nehmen. Dabei spielt das Wetter eine zentrale Rolle, je nach dem kann es sogar vorteilhaft sein, das Scoring-Gate anzusteuern, da der Wind so effizienter genutzt werden kann. Meistens aber besteht durch die ungünstige Lage des Gates das Risiko, Plätze auf der Rangliste zu verlieren, da der zusätzliche Weg doch einiges an Zeit kosten kann. Nicht zuletzt spielen hier natürlich auch die Entscheidungen der Schiffe untereinander eine Rolle. Beispielsweise kommt es doch häufig vor, dass mit dem Entscheid abgewartet wird, bis die direkte Konkurrenz in der Gruppe eine Kurskorrektur vornimmt. Die Punkteverteilung für das Scoring-Gate ist immer die selbe: Das erste Team, welches das Gate überquert erhält drei Punkte, das zweite zwei Punkte und das dritte einen Punkt. Danach kann das Gate zwar noch überquert werden, allerdings gibt es dafür keine Punkte mehr.
In der dritten Etappe haben wir es also geschafft, das Scoring-Gate zu überqueren und dies unter besten Bedingungen: Wir führen die Etappe nach wie vor klar an und kamen als erstes Schiff über das Gate. Dies stellt eine ideale Ausgangslage für den Rest der Etappe dar.
Als nächstes folgt nun die Jagd zum Ocean-Sprint, bis nach Australien sind es aber noch über 2100 sm.